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Kurzporträt

Die dramatische Entwicklung in der Ukraine 2013/14, die Annexion der Krim im Jahr 2014 und die folgenden Sanktionen des Westens gegenüber Russland führten den Kontinent in einen neuen Ost-West-Konflikt. Zwar ist dieser Konflikt in der Ukraine-Russland-Krise am deutlichsten greifbar geworden, es ist aber auch stärker ins Bewusstsein getreten, dass im östlichen Europa nach wie vor eine Reihe weiterer Regionalkonflikte eine Rolle spielen, die noch keiner befriedigenden Lösung zugeführt werden konnten. Dabei zeigt sich heute auch, dass bisherige Fehleinschätzungen weniger durch einen Mangel an Faktenwissen als vielmehr an Deutungswissen bedingt waren. Der LOEWE-Schwerpunkt „Konfliktregionen im östlichen Europa“ wird entsprechend von der Leitidee getragen, Deutungswissen als Voraussetzung für Lösungsstrategien bereitzustellen, neue Formen der Ost-West-Wissenschaftskommunikation zu entwickeln und dadurch einer erneuten Spaltung Europas entgegenzuwirken. Ziel dieses LOEWE-Schwerpunkts ist es, in direktem Dialog mit Partnern im östlichen Europa eine neue Typologie von Konfliktregionen anhand einer multiperspektivischen Analyse von Geschichte und Gegenwart der Konfliktregionen zu erarbeiten – aus geschichts-, sprach-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Blickwinkeln. Zusammen mit einschlägigen Partnern in Hessen werden die Ergebnisse des Schwerpunkts in einem eigens dafür konzipierten Transferprojekt in die Öffentlichkeit getragen.

Die Forschungsvorhaben sind thematisch breit und interdisziplinär angelegt:
Über die aktuelle Ukraine-Russland-Krise hinaus analysiert der neue LOEWE-Schwerpunkt weitere Konfliktregionen im östlichen Europa in Geschichte und Gegenwart. Durch welche Akteure und Medien werden Konflikte konstruiert, wie manifestieren sich die Konflikte, welche Dynamiken kennzeichnen die Konfliktverläufe und wie sind konkurrierende Interpretationen zu bewerten? Diesen und weiteren Fragen gehen die Forscherinnen und Forscher in 3 Postdoc- und 9 Doktorandenprojekten nach.

 

Das Transferprojekt "Wissenschaft in einem gemeinsamen Europa" sammelt das generierte Wissen, um es anschließend der Wissenschaft und der Gesellschaft zugänglich zu machen. Es zielt auf den Ergebnistransfer in die interessierte Öffentlichkeit und die Verstärkung und Entwicklung neuer Formen der Ost-West-Wissenschaftskommunikation ab.
In Kooperation mit der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK), dem Zentrum für Konfliktforschung (ZfK), dem Deutschen Polen Institut (DPI) und der Schader-Stiftung  sind Maßnahmen und Aktivitäten geplant, die dies in fünf Teilprojekten durch verschiedenste Publikationsformate ermöglichen.

Zu den Projekten:
Postdoc-Projekte      Doktorandenprojekte      Transferprojekt  

 

Beteiligt sind die Fachgebiete:

 

Durch das LOEWE-Programm (Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz) fördert das Land Hessen das Verbundprojekt zwischen